Immer mehr Fälle

Keuchhusten-Impfung: Auch Erwachsene brauchen Auffrischung

Quälender Husten, der Wochen oder Monate bleibt: Das ist ein typisches Symptom für Keuchhusten. Auch wenn er bei Erwachsenen meist nicht gefährlich verläuft, ist es sinnvoll, den Impfschutz zu prüfen.

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Auch im Erwachsenenalter sollte man sich eine Auffrischung gegen Keuchhusten abholen.
Auch im Erwachsenenalter sollte man sich eine Auffrischung gegen Keuchhusten abholen.

Grundimmunisierung im ersten Lebensjahr

Drei Impfungen im ersten Lebensjahr sind notwendig, um eine Grundimmunität gegen Keuchhusten zu erreichen. Dieser Schutz ist besonders wichtig für kleine Kinder, da die durch Bakterien verursachte Krankheit für sie lebensgefährlich sein kann. Aus diesem Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung für alle Kinder und Säuglinge.

Auffrischungsimpfungen notwendig

Die drei Impfdosen im ersten Lebensjahr bieten keinen lebenslangen Schutz vor Keuchhusten. Daher sollte eine erste Auffrischung im Vorschulalter und eine zweite im Jugendalter erfolgen.

Erwachsene sollten Impfschutz erneuern

Auch Erwachsene sollten ihren Impfschutz auffrischen lassen. Dies sollte gemäß der Stiko-Empfehlung zusammen mit der nächsten fälligen Tetanus- und Diphtherie-Auffrischung geschehen, die alle zehn Jahre erforderlich ist. Hintergrund ist, dass die Keuchhusten-Impfung nur als Kombinationsimpfstoff erhältlich ist.

Auch in der Schwangerschaft ein Piks

Die Kommission empfiehlt Schwangeren eine Impfung zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels, unabhängig davon, wann die letzte Auffrischung stattfand. Bei Risiko einer Frühgeburt sollte die Impfung bereits im zweiten Schwangerschaftsdrittel durchgeführt werden, um das Neugeborene vor der Erkrankung zu schützen.

Durchgemachte Infektion schützt nicht für den Rest des Lebens

Für Erwachsene ist eine Keuchhusten-Infektion meist nicht gefährlich, Todesfälle sind sehr selten. Allerdings ist die Erkrankung unangenehm, da der Husten im Durchschnitt sechs bis sieben Wochen anhält, manchmal auch länger. In etwa einem Viertel der Fälle treten Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen, Gewichtsverlust oder Inkontinenz auf. Etwa ein bis vier Prozent der erwachsenen Patienten müssen ins Krankenhaus. Übrigens bietet eine überstandene Keuchhusten-Infektion keinen lebenslangen Schutz. Laut dem Robert Koch-Institut sind Genesene maximal 10 bis 20 Jahre vor einer erneuten Infektion geschützt.

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