Wie gesund ist Spargel?

Heute klassisch mit Hollandaise, morgen die grüne Variante im Salat: Sie könnten jetzt in der Saison ständig Spargel essen? Nur zu - denn in dem Gemüse steckt viel Gutes.

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Was macht Spargel so gesund?

  • Wenig Kalorien
Spargel besteht zu etwa 95 Prozent aus Wasser, ähnlich wie Gurken oder Wassermelonen, und hat daher nur rund 16 Kalorien pro 100 Gramm. Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, erklärt, dass Spargel viele Ballaststoffe enthält, die zu einer guten Sättigung führen, ohne viele Kalorien aufzunehmen.
  • Vitamine
Spargel liefert eine Vielzahl an Vitaminen, darunter Vitamin C, das Zellschäden vorbeugt und wichtig für den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zähnen ist. Zudem enthält er die Vitamine A und E sowie verschiedene B-Vitamine wie Folsäure, welches besonders für junge Frauen oft zu gering aufgenommen wird. Eine Portion von 300 Gramm Spargel kann den Tagesbedarf an Folsäure decken.
  • Mineralstoffe
Spargel punktet auch mit Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium, letzteres trägt zur entwässernden Wirkung bei. Bei Erkrankungen wie Gicht oder Nierenproblemen sollte man die Spargelmenge mit einem Arzt besprechen. Grüner Spargel enthält etwas mehr Vitamin C und Folsäure als weißer Spargel.

Wie hole ich das Maximum an Nährstoffen heraus?

Je frischer der Spargel, desto mehr Nährstoffe enthält er. Frische Stangen erkennt man daran, dass sie prall sind und beim Aneinanderreiben quietschen. Die Zubereitung beeinflusst ebenfalls den Nährstoffgehalt: Beim Kochen gehen einige Mineralstoffe ins Wasser über, daher ist es ratsam, das Kochwasser weiterzuverwenden, etwa für Suppen oder Soßen. Spargel kann auch roh verzehrt werden, etwa im Salat, wobei das typische Aroma erst beim Kochen entsteht.

Geht der Soßen-Klassiker Hollandaise gesünder?

Sauce hollandaise ist aufgrund ihrer Zutaten wie Butter und Eigelb kalorienreich. Selbstgemachte Varianten sind besser als gekaufte, da letztere oft Verdickungsmittel und Aromen enthalten. Im Internet gibt es viele Rezepte für leichtere Hollandaise, etwa durch den Ersatz eines Teils der Butter mit Joghurt. Eine leichtere Spargelzubereitung kann auch durch Braten oder als Rohkost im Salat erreicht werden, wobei Röstaromen den Bedarf an Soße reduzieren. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) schlägt ein Rezept für grünen Spargel mit einer zitronigen Soße und Pasta vor. Dazu werden Nudeln gekocht und Spargelstücke in Olivenöl angebraten. Knoblauch, Zitronensaft und geriebene Zitronenschale werden hinzugefügt und kurz geköchelt. Mit Nudelwasser ergänzt, wird die Soße über die Nudeln gegeben und mit Basilikum und Parmesan serviert.

Sind bittere Spargelstangen giftig?

Im Gegensatz zu bitteren Zucchini und Kürbissen, die giftige Stoffe enthalten können, ist die Bitterkeit bei Spargelstangen kein gesundheitliches Problem, sondern lediglich ein geschmackliches. Bittere Spargelstangen wurden wahrscheinlich zu nah an der Ursprungspflanze gestochen. Ein wenig Zucker im Kochwasser kann den bitteren Geschmack mildern.