TV-Köchin: So gelingen selbstgemachte Lasagne-Nudelplatten

Lasagne mit dem gewissen Etwas: Statt fertige Platten zu kaufen, backen Sie Ihre Lasagne doch mal mit selbst gemachtem Nudelteig. Fernsehköchin Martina Meuth schwört darauf und erklärt, wie es geht.

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Der Reiz des Selbermachens

Eiernudeln selbst herzustellen, bringt viele Vorteile mit sich, erklärt die Fernsehköchin und Kochbuchautorin Martina Meuth. Gekaufte Nudeln sind ihr oft zu dick, und durch die Verwendung verschiedener Mehlsorten lässt sich der Geschmack individuell anpassen. Diese Flexibilität gilt ebenso für Lasagneplatten.

Die Wahl des Mehls

Martina Meuth bevorzugt Manitoba- oder Kamutmehl, um einen kräftigen Geschmack und bissfeste Nudelschichten zu erzielen. Während der Teig mit einem Nudelholz plattgewalzt werden kann, empfiehlt sie den Einsatz einer Nudelmaschine. Diese erleichtert das Ausrollen auf eine Dicke von maximal anderthalb Millimetern.

Das richtige Verhältnis von Eigelb und Eiweiß

Eine Grundregel bei der Herstellung von Nudelteig ist das Verhältnis von Eigelb zu Eiweiß. Mehr Eigelb sorgt für einen festeren Teig, allerdings kann zu viel Eigelb den Teig krümelig machen. Martina Meuths Rezept verwendet dreimal so viel Eigelb wie Eiweiß und kombiniert Hart- und Weichweizenmehl.

Zutaten für vier bis sechs Personen:

150 g Weizenmehl (Typ 405)
100 g Hartweizenmehl (Semola di grano duro rimacinata)
2 Eier
4 Eigelb
1/2 Teelöffel Salz
1 Esslöffel Olivenöl
Weizenmehl oder Hartweizengrieß zum Bestreuen

Zubereitung:

1. Beide Mehlsorten mischen und auf der Arbeitsfläche anhäufen. In der Mitte eine Vertiefung für die Eier und Eigelbe formen.
2. Salz und Olivenöl hinzufügen.
3. Mit einer Gabel die Flüssigkeiten verrühren und nach und nach Mehl vom Rand einarbeiten, bis ein Brei entsteht.
4. Den Teig zunächst mit den Händen kneten, dann in der Küchenmaschine auf hoher Stufe zu einem festen Teig verarbeiten. Anschließend nochmals von Hand durchkneten.
5. Den Teig in Folie wickeln und mindestens 30 Minuten ruhen lassen, jedoch nicht im Kühlschrank.
6. Den Teig mit einem Nudelholz oder einer Maschine hauchdünn ausrollen. Bei der Maschine die Walzen schrittweise enger stellen und den Teig immer wieder mit Mehl oder Grieß bestäuben, um ein Kleben zu verhindern.
7. Die Länge der Nudelbahnen der Lasagneform anpassen und je nach Passform etwa zwei Bahnen nebeneinander in die Form legen. Die Lasagne nach Rezept schichten.

Extra-Tipp für die Farbe:

Für farbige Lasagneschichten mit zusätzlichem Geschmack kann der Teig mit püriertem Gemüse eingefärbt werden, zum Beispiel mit 100 g Spinat oder Rote Bete. Dabei sollte die Menge an Ei reduziert werden: nur 2 Eier plus ein Eigelb verwenden. Zudem 100 g mehr Weizenmehl und 50 g mehr Semola hinzufügen. Übrigens, übrig gebliebener Teig kann zu Bandnudeln verarbeitet und für eine spätere Mahlzeit getrocknet werden. Martina Meuth empfiehlt, den Teig in schmale Streifen zu schneiden, da diese einfacher zu trocknen sind als Platten. Bei Zimmertemperatur etwa einen Tag lang trocknen lassen und zwischendurch einmal wenden, damit von beiden Seiten Luft an die Nudeln gelangt.