Olivenöl, Joghurt, Shampoos? Was gegen Schuppen hilft

Trockene Heizungsluft jetzt im Winter, zu heißes Föhnen oder Haarewaschen: So mancher bekommt in Form von lästigen Schuppen die Quittung dafür. Wie wird man die wieder los?

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Aus meinen Haaren rieseln ja Schuppen! Wer das an sich bemerkt, dürfte sich damit ziemlich unwohl fühlen. Vor allem dann, wenn die Schuppen auf dunkle Kleidung fallen und gefühlt für alle Welt sichtbar werden. Was zur Bildung von Schuppen führt und wie man sie in den Griff bekommen kann - die wichtigsten Fragen im Überblick:

Warum entstehen Schuppen?

Das Abschuppen der Kopfhaut ist ein natürlicher Prozess, der bei jedem Menschen stattfindet. «In der Regel dauert es 28 Tage von der Entstehung bis zur Ablösung der Hautzellen», erklärt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer in Berlin.

Wenn jedoch neue Hornhautzellen zu schnell gebildet werden, beschleunigt sich der Prozess und die Zellen ballen sich zusammen. Diese lösen sich dann in größeren Verbänden, was zu sichtbaren Schuppen führt, die viele Betroffene als störend empfinden.

Welche möglichen Ursachen gibt es?

Schuppen können in zwei Varianten auftreten: trocken oder fettig:

  • Trockene Schuppen sind klein, weiß und rieseln ähnlich wie Schnee. «Mögliche Ursachen sind zu häufiges und/oder zu heißes Waschen und Föhnen der Haare oder auch trockene Heizungsluft», erläutert die Dermatologin Marion Moers-Carpi aus München. Auch unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann die Haut und somit auch die Kopfhaut austrocknen, was zur Schuppenbildung führt.
  • Fettige Schuppen sind gelblich-glänzend und haften oft fest im Haar. Sie entstehen durch eine erhöhte Talgproduktion, die beispielsweise durch zu häufiges Haarewaschen gefördert wird. «Fettige Schuppen begünstigen zudem das Wachstum des Hefepilzes Malassezia furfur», so Marion Moers-Carpi.

Wenn Schuppen von Juckreiz und Rötungen begleitet werden, sollte man ärztlichen Rat einholen. Gleiches gilt für nässende Stellen, Bläschen oder Krusten auf der Kopfhaut. Auch wenn Anti-Schuppen-Shampoos oder Hausmittel keine Wirkung zeigen, ist ein Besuch bei einem Dermatologen ratsam.

Apropos Hausmittel: Was kann ich selbst probieren?

Um trockene Schuppen zu bekämpfen, können folgende Hausmittel ausprobiert werden:

  • Olivenöl: «Hilfreich kann sein, bei trockenen Schuppen über Nacht einige Tropfen Olivenöl auf die Kopfhaut zu geben und einwirken zu lassen», sagt Ursula Sellerberg. Um Flecken auf der Bettwäsche zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Mütze oder Plastikhaube zu tragen. Am nächsten Morgen das Öl mit Shampoo auswaschen.
  • Aloe vera: Laut Marion Moers-Carpi hilft Aloe vera gegen trockene Schuppen und juckende Kopfhaut, da es Feuchtigkeit spendet und beruhigt. Dafür Aloe-vera-Gel in die Kopfhaut einmassieren, eine halbe Stunde einwirken lassen und anschließend mit einem milden Shampoo auswaschen.
  • Kokosöl: Es sorgt für eine gute Durchfeuchtung der Kopfhaut bei trockenen Schuppen. Einige Tropfen Kokosöl in die Kopfhaut einmassieren, eine halbe Stunde einwirken lassen und dann mit einem milden Shampoo auswaschen.
  • Naturjoghurt kann helfen, die Kopfhaut in Balance zu bringen und ihr Feuchtigkeit zu spenden. Joghurt in die Kopfhaut einmassieren und nach etwa 15 Minuten mit Wasser auswaschen. «Joghurt kann bei trockenen Schuppen helfen, aber das muss jeder selbst entscheiden, ob er oder sie das machen möchte», so Marion Moers-Carpi.

Auch bei fettigen Schuppen können diese Hausmittel helfen:

  • Natron: Eine Paste aus Natron und Wasser anrühren, auf die Kopfhaut auftragen und nach 15 Minuten mit Shampoo auswaschen. Tipp: «Erst mal die Paste, die aggressiv wirken kann, an einer kleinen Stelle der Kopfhaut auftragen und testen, ob man damit klarkommt», rät Sellerberg.
  • Zitrone: Einen Esslöffel Zitronensaft mit drei Esslöffeln Wasser mischen und auf der Kopfhaut verteilen. Nach 15 Minuten gründlich auswaschen.

Von welchen Hausmitteln raten die Expertinnen ab?

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