Nicht stürzen! So sind Pflegebedürftige sicherer unterwegs

Angehörige kennen sie gut - die Angst, dass etwa die pflegebedürftige Mutter oder der Großvater stürzen und sich schwer verletzen könnte. Diese vier Tipps senken das Risiko, dass das passiert.

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Ein Sturz kann für ältere Menschen schnell zu einem Teufelskreis führen: Aus Angst vor einem erneuten Sturz bewegen sie sich weniger, was die Muskeln schwächt und das Risiko für weitere Stürze erhöht.

Um dies zu vermeiden, sollten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen folgende vier Tipps zur Sturzprävention kennen:

1. Bewegung, Bewegung, Bewegung

Die Förderung von Muskelkraft, Gleichgewicht, Beweglichkeit und Koordination ist entscheidend. Pflegebedürftige benötigen oft Unterstützung und Motivation, um aktiv zu bleiben, so das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).

Angehörige können helfen, indem sie regelmäßige Spaziergänge mit den Pflegebedürftigen unternehmen und sie in Alltagsaufgaben wie Blumen gießen oder Kochen einbeziehen.

Gezieltes Üben bestimmter Bewegungen, wie Treppensteigen oder der Umgang mit dem Rollator, kann ebenfalls sinnvoll sein. Wichtig ist, dass das Training gemeinsam geplant wird und ohne Druck erfolgt, betont ZQP-Pflegeexpertin Daniela Sulmann.

2. Das Zuhause sicherer machen

Stolperfallen wie lose Kabel oder Teppichkanten sollten vermieden werden. Befestigte Matten und ausreichend Platz, insbesondere für Rollatoren oder Rollstühle, sind wichtig.

Schwellen und Stufen können mit buntem Klebeband markiert werden, um sie sichtbar zu machen. Eine gute Beleuchtung, insbesondere durch Lampen mit Bewegungsmelder, erhöht die Sicherheit zusätzlich.

3. Passende Kleidung wählen

Bewegungsfreiheit ist wichtig, daher sind dehnbare Materialien besser als enge, steife Stoffe. Die Kleidung sollte jedoch nicht zu weit sein, um ein Hängenbleiben zu vermeiden.

Schuhe sollten hinten geschlossen und mit rutschfester Sohle ausgestattet sein. Zu Hause sind rutschfeste Socken eine gute Alternative.

4. Medikamente checken

Nebenwirkungen von Medikamenten wie Müdigkeit oder Schwindel können das Sturzrisiko erhöhen.

Besteht der Verdacht, dass ein Medikament die Bewegungsfähigkeit beeinträchtigt, sollte dies ärztlich überprüft werden. Ein Wechsel des Präparats könnte in Betracht gezogen werden.