Mehr als nur Traubensaft: So entsteht alkoholfreier Wein

Bier oder Sekt ohne Alkohol sind bekannt - aber alkoholfreier Wein? Ist das nicht einfach nur Traubensaft? Weit gefehlt. Denn Wein ohne Alkohol war mal ein «normaler» Wein.

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Alkoholfreier Wein unterscheidet sich deutlich von einfachem Traubensaft. Laut Klaus Rummel vom Bio-Weingut Rummel in der Pfalz wird alkoholfreier Wein zunächst genauso wie herkömmlicher Wein produziert. Durch die Gärung entstehen zusätzliche Aromen, die einem Saft fehlen. Alkoholfreier Wein bietet daher eine Geschmacksvielfalt, die über die Süße von Saft hinausgeht.

Alkohol wird wieder entzogen

Der Prozess zur Herstellung von alkoholfreiem Wein beginnt mit der Produktion eines normalen Weins, dem anschließend der Alkohol entzogen wird. Dies geschieht durch Vakuumdestillation, bei der der Alkohol bei niedrigen Temperaturen entfernt wird, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. In Deutschland darf ein Wein als «alkoholfrei» bezeichnet werden, wenn er weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol enthält.

Nachfrage wächst

Viele Menschen wissen noch nicht, dass es alkoholfreie Varianten von Weiß-, Rot- und Roséwein gibt. Obwohl dieses Segment derzeit das kleinste in der Weinbranche ist, nimmt die Nachfrage stetig zu. Klaus Rummel bestätigt, dass alkoholfreier Wein sehr gefragt ist, weist jedoch darauf hin, dass es noch viele Produkte mit verbesserungswürdiger Qualität gibt. Ein guter Geschmack hängt von der Qualität der Trauben ab, und jede Störung in der Produktionskette kann das Ergebnis beeinträchtigen.