Karneval ohne Kater: So gelingt die richtige Balance

Für viele Narren gehört ein Alkoholexzess dazu. Gesund ist das nicht. Wie Sie Ihren Konsum in Grenzen halten, einem Kater entgehen - und ob Wein auf Bier wirklich besser ist als Bier auf Wein.

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Die Karnevalszeit ist in vollem Gange, und viele Narren und Närrinnen freuen sich auf ein ausgelassenes Wochenende. Häufig sind die Straßenumzüge mit Alkohol verbunden, und nicht selten wird schon am Morgen damit begonnen – der Kater am nächsten Tag ist der Preis dafür.

Es geht jedoch auch anders. Die Initiative «Alkohol? Kenn dein Limit» des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit gibt Tipps, wie man seinen Alkoholkonsum an Karneval in Grenzen hält:

  • Alkohol nicht als Durstlöscher verwenden: Stattdessen sollten Jecken, Närrinnen und Co. regelmäßig Wasser oder eine Saftschorle trinken, da Alkohol dem Körper Flüssigkeit entzieht.
  • Nicht zur Stimmungsaufhellung trinken: Alkohol als Mittel zur Stimmungsverbesserung ist keine nachhaltige Lösung, da die Wirkung nicht lange anhält.
  • Langsam trinken: Dies verhindert, dass die Wirkung des Alkohols überraschend eintritt.
  • Mut haben, Nein zu sagen: Gruppenzwang kann zum Mittrinken verleiten. Die Initiative ermutigt dazu, die eigenen Grenzen zu respektieren und auch mal eine Runde auszusetzen oder ganz auf Alkohol zu verzichten.

Warum Sie nicht über die Stränge schlagen sollten

Was spricht gegen Alkoholkonsum an Karneval? Schon ab 0,3 Promille wird die Wahrnehmung eingeschränkt, und ab 1,5 Promille können Stimmungsschwankungen und Orientierungsstörungen auftreten. So kann der Karnevalsspaß schnell zum Desaster werden.

Gibt es positive Seiten, wie etwa Alkohol zum Warmhalten beim Straßenkarneval? Laut der Initiative ist das ein Mythos. Alkohol wärmt nicht von innen, sondern führt dazu, dass der Körper mehr Wärme abgibt, da die Blutgefäße erweitert werden. Das Gefühl von Wärme entsteht eher durch die betäubende Wirkung des Rausches. Im schlimmsten Fall kann es zu Unterkühlungen oder sogar Herz-Kreislauf-Stillstand kommen.

Wein auf Bier ist kein Problem? Alkohol-Mythen im Check

Die Stiftung Gesundheitswissen hat weitere Alkohol-Mythen untersucht, darunter:

  • «Bier auf Wein, das lass sein - Wein auf Bier, das rate ich dir»

Die Reihenfolge, in der man Alkohol konsumiert, hat laut einer Studie keinen Einfluss auf einen möglichen Kater. Die Versuchspersonen tranken fünfprozentiges Lagerbier und Weißwein mit rund 11 Prozent Alkohol, und die Reihenfolge spielte keine Rolle.

  • «Wenn ich viel esse, kann ich auch mehr Alkohol vertragen»

Hier gibt es Anhaltspunkte: Da der meiste Alkohol über den Darm aufgenommen wird, dauert es bei vollem Magen länger, bis er dort ankommt. Der Alkoholgehalt im Blut steigt langsamer an. Wer an Karneval nicht auf Alkohol verzichten möchte, sollte zumindest nicht auf leeren Magen trinken.