Früchtemüsli: Viel Zucker und auch mal Pestizide

«Ungesüßt» oder «Ohne Zuckerzusatz» - das klingt gut, heißt in einem Früchtemüsli aber nicht, dass nicht doch reichlich Zucker drin ist. Ein Test kritisiert außerdem Pestizide in einigen Produkten.

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Die gute Nachricht: Jedes zweite Früchte- und Beerenmüsli wird von der Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 4/2025) mit «sehr gut» bewertet. Dennoch gibt es Kritik und auch schlechte Noten. Hinweise wie «Ohne Zuckerzusatz» könnten vom tatsächlichen Zuckergehalt ablenken.

Zuckergehalt auf Packung prüfen

Im Test wurden insgesamt 40 Produkte untersucht. Einige von ihnen, auch solche «ohne Zuckerzusatz», bestehen zu fast einem Drittel aus Zucker. Der Hinweis ist rechtlich korrekt, doch was zunächst positiv klingt, lässt möglicherweise vergessen, dass getrocknete Früchte wie Rosinen oder Datteln reichlich Fruchtzucker enthalten. Müslifreunde können den Zuckergehalt in der Nährwerttabelle auf der Packung nachsehen.

Was zu Abwertungen führte:

  • Mineralölbestandteile in den Müslis, darunter einmal die als kritisch eingestuften Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Solche Verunreinigungen könnten aus Schmierölen an Maschinen, Verpackungen, Transportsäcken oder Abgasen stammen.
  • Spritzgifte: Während die getesteten Bio-Produkte fast alle unbelastet waren, enthielten die meisten konventionellen Müslis laut «Öko-Test» einen Cocktail an Pestizidrückständen. In einem Müsli wurde zudem ein Schimmelpilzgift gefunden.
  • Müsli im Kunststoffbeutel plus Pappkarton - dieser ist aus «Öko-Test»-Sicht überflüssig, wenn es bereits einen Beutel gibt.