Frisch gepresst: Was sind eigentlich Saftorangen?
Wenn Sie gerne Orangen kaufen, sind Ihnen in der Obstauslage vielleicht schon mal so genannte Saftorangen aufgefallen. Ist das eine eigene Sorte oder was verbirgt sich dahinter?

Saftorangen sind keine spezielle Sorte, sondern ein Begriff, der im Handel verwendet wird, um Sorten zu bezeichnen, die sich gut zum Saftpressen eignen. Diese Orangen zeichnen sich durch eine hohe Saftausbeute und einen angenehm süßlichen Geschmack aus, erklärt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.
Bekannte Saftorangen
Zu den bekanntesten Saftorangen zählen die Sorten:
- Valencia
- Salustiana
- Pera
Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Orangen nicht auch geschält und gegessen werden können, anstatt sie auszupressen. Ebenso können auch andere Orangensorten, die nicht explizit als Saftorangen gekennzeichnet sind, zu Saft verarbeitet werden. Vorsicht ist jedoch bei Navelorangen geboten, da sie sich nicht gut zum Auspressen eignen.
Warum Navelorangen nicht ideal zum Auspressen sind
Der Grund dafür liegt laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Gehalt an Limoninglucosid, das unter Sonnenlicht zu Limonin zerfällt. Dadurch kann der Saft nach kurzer Stehzeit bitter schmecken. Zudem geben Navelorangen nicht so viel Saft ab.
So erkennen Sie die Orangensorte
Wissenswert ist, dass bei Orangen die Angabe der Sorte oder Sortengruppe vorgeschrieben ist. Bei Navelorangen, die eine Sortengruppe darstellen, muss der Gruppenname «Navel» angegeben sein. Verbraucherinnen und Verbraucher können somit Navelorangen und jede andere Art von Orangen sicher anhand der Kennzeichnung erkennen.