Eine Etage tiefer: Wenn aus Heuschnupfen Asthma wird
«Ist doch bloß Heuschnupfen!» Manche Leute bewerten eine Pollenallergie eher als harmloses Gesundheitsproblem. Dabei kann sie viel Lebensqualität rauben und sogar Ausgangspunkt für Asthma sein.

Der Begriff "Etagenwechsel" wird in der Medizin verwendet, um zu beschreiben, wenn eine Erkrankung von den oberen Atemwegen auf die unteren Atemwege übergeht. Dies kann auch bei einer Pollenallergie der Fall sein.
Der Körper reagiert dann nicht nur mit einer laufenden Nase auf Gräser, Hasel oder Erle, sondern auch mit Symptomen wie Kurzatmigkeit und Reizhusten.
Laut der Allergologin Tanja Hildenbrand besteht bei Menschen mit Heuschnupfen oder chronischem Schnupfen ein erhöhtes Risiko, dass sich im Laufe der Zeit Asthma entwickelt. Es wird vermutet, dass die Entzündung in der Nase dabei eine Rolle spielt.
Pfeifender Atem kann Warnzeichen für Asthma sein
Frühe Anzeichen für einen Etagenwechsel sind häufiges Räuspern und trockener Husten. Später kann es zu Atemnot kommen, besonders bei körperlicher Anstrengung, erklärt Hildenbrand. Ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen kann ebenfalls auf Asthma hinweisen.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, das Risiko der Asthmaentwicklung zu senken, indem man die Pollenallergie effektiv behandelt.
Eine spezifische Immuntherapie kann helfen, die Ursache anzugehen. Dabei wird der Körper schrittweise an das Allergen gewöhnt, wodurch die allergische Reaktion deutlich abgeschwächt wird. Studien belegen, dass diese Therapie den Etagenwechsel verhindern kann.