Beschwerden lindern: 5 Hausmittel, die Älteren helfen
Verstopfungen, juckende Haut oder ein trockener Mund: Das sind Beschwerden, die viele ältere Menschen gut kennen. Mit Hausmitteln lassen sie sich oft gut lindern. Ein Überblick.

Es muss nicht immer ein Produkt aus der Apotheke sein: Einige Beschwerden, die typischerweise im Alter auftreten, lassen sich auch mit Hausmitteln lindern, die möglicherweise bereits zu Hause vorhanden sind. Dies ist besonders nützlich für diejenigen, die jemanden pflegen. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) bietet in Zusammenarbeit mit der Hochschulambulanz für Naturheilkunde der Berliner Charité einen Überblick. Wichtig ist, dass im Zweifelsfall die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden sollten, ebenso wie die Frage, ob etwas gegen die Anwendung des Hausmittels spricht.
Mit schwarzem Tee gegen Juckreiz
Im Alter wird die Haut oft trockener und kann unangenehm jucken. Die Gerbstoffe im schwarzen Tee können hier Linderung verschaffen.
Was man braucht: 1 Tuch, 2 bis 3 TL schwarzen Tee, 200 Milliliter Wasser
So geht es: Tee aufbrühen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Das Tuch mit dem abgekühlten Tee durchfeuchten und auswringen. Die Auflage einige Minuten auf die juckende Körperstelle legen und danach eine fetthaltige Creme auftragen. Diese Tee-Auflage kann mehrmals täglich wiederholt werden, jedoch nicht auf offenen oder entzündeten Hautstellen.
Mit Leinsamen und Kamille gegen Mundtrockenheit
Zu wenig Speichel im Mund, oft als Nebenwirkung von Medikamenten oder durch gereizte Mundschleimhaut, kann unangenehm sein. Eine Mundspülung aus Kamille und Leinsamen kann die Trockenheit lindern und die Schleimhaut beruhigen.
Was man braucht (für eine Tagesportion): 1 EL Leinsamen, 1 EL getrocknete Kamille, 500 Milliliter Wasser
So geht es: Leinsamen für fünf Minuten in 250 Milliliter Wasser kochen und dann abseihen. Kamille mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Leinsamen-Sud und Kamillentee zu gleichen Teilen mischen und damit spülen. Laut ZQP kann die Spülung viermal täglich angewendet werden und sollte im Kühlschrank gelagert werden.
Mit Flohsamenschalen gegen Verstopfung
Ältere Menschen haben oft eine schwächere Darmmuskulatur, was zu einer langsameren Verdauung und Verstopfung führen kann. Ein Flohsamenschalen-Getränk kann die Verdauung durch die enthaltenen Schleimstoffe anregen.
Was man braucht (für eine Portion): 1 TL Flohsamenschalen, 100 Milliliter Wasser, Saft oder Milch
So geht es: Flohsamenschalen in das Getränk einrühren und die Mischung mindestens 10 Minuten quellen lassen. Das Getränk sollte möglichst vor dem Essen getrunken werden. Anschließend sollte man mit einem Glas Wasser nachspülen, um Blähungen zu vermeiden.
Mit einer Kohlauflage gegen Schmerzen im Kniegelenk
Bei entzündlicher Arthrose kann Kohl kühlend wirken. Laut ZQP kann eine Auflage bis zu zweimal täglich mit frischen Blättern angewendet werden.
Was man braucht (für eine Anwendung): 2 bis 4 Blätter Wirsing- oder Weißkohl, 1 Baumwolltuch, 1 elastische Binde
So geht es: Die Kohlblätter ohne die harte Mittelrippe plattrollen, bis etwas Saft austritt. Das schmerzende Gelenk mit den Blättern bedecken und das Tuch darüberlegen. Alles mit einer Binde umwickeln, die nicht einschneiden sollte. Mindestens eine Stunde oder über Nacht einwirken lassen. Danach die Auflage entfernen, die Körperstelle waschen und eine fetthaltige Creme auftragen.
Mit Zwiebelsaft gegen Husten
Bei einer Erkältung kann Zwiebelsaft abschwellend und schleimlösend wirken.
Was man braucht: 1 große Zwiebel, 2 EL Zucker oder flüssigen Honig, Zitronensaft für den Geschmack, 1 Gefäß mit festem Deckel
So geht es: Zwiebel klein schneiden und mit Zucker oder Honig in das Gefäß geben. Alles für mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen, bis Flüssigkeit aus der Zwiebel austritt