6 Tipps: Wie Sie besser mit Heuschnupfen leben

Hatschi! In Ihrer Nase kribbelt es, wenn Sie das Wort «Pollen» nur hören? Wer auf Hasel, Birke, Gräser und Co. allergisch reagiert, dem graut vor den kommenden Monaten. So kommen Sie besser durch.

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Spaziergänge durch den Park oder die Natur sowie das Genießen eines Kaffees im Freien können durch tränende Augen, laufende Nase oder Niesanfälle getrübt werden. Eine Pollenallergie kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Laut Allergologin Tanja Hildenbrand, Oberärztin an der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Freiburg, kann dies den Schlaf verschlechtern und die Leistungsfähigkeit mindern, was sich negativ auf die Konzentration bei der Arbeit oder in der Schule auswirkt.

Der Grund dafür ist, dass das Immunsystem die winzigen Pollen, die von Gräsern oder Bäumen als Blütenstaub freigesetzt werden, als Bedrohung wahrnimmt. Der Körper reagiert darauf, indem er den Botenstoff Histamin ausschüttet, der die unangenehmen Symptome verursacht.

Zum Glück müssen sich Pollenallergiker nicht ihrem Schicksal ergeben. Es gibt einige Maßnahmen, die helfen können, besser durch die Pollensaison zu kommen. Hier sind sechs Tipps im Überblick:

Tipp 1: Verdacht auf Heuschnupfen? Unbedingt abklären lassen

Wer den Verdacht hat, unter Heuschnupfen zu leiden, sollte einen Allergologen aufsuchen. Dort wird in der Regel ein Prick-Test durchgeführt, um festzustellen, ob eine Pollenallergie vorliegt und auf welche Pollen man reagiert.

Warum ist diese Gewissheit wichtig?

  • Eine genaue Diagnose ermöglicht eine gezielte Behandlung der Symptome.
  • Gut behandelte Symptome können Folgeproblemen wie Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell vorbeugen, die zu Hörproblemen führen können.

Unbehandelt steigt das Risiko, dass weitere Allergien hinzukommen oder sich ein allergisches Asthma entwickelt.

Tipp 2: Antiallergische Medikamente lindern Beschwerden

Es wird empfohlen, die Behandlung von Beschwerden mit einem Arzt abzustimmen, anstatt sich selbst durch frei verkäufliche Präparate zu testen.

Wichtige Medikamentengruppen sind:

  • Cortisonhaltige Nasensprays:

Diese sind bei nasalen Beschwerden die erste Wahl, da sie die Entzündungsreaktion mildern. Die typischen Cortison-Nebenwirkungen sind bei diesen Sprays nicht relevant. Wichtig ist, sie regelmäßig anzuwenden.

  • Antihistaminika:

Bei tränenden und juckenden Augen sind Antihistaminika sinnvoll. Sie verhindern, dass Histamin andocken kann, was die allergische Reaktion unterbindet. Neuere Präparate machen weniger müde.

Nasenduschen mit isotoner Salzlösung können ergänzend helfen, Pollen und Schleim aus der Nase zu spülen.

Tipp 3: Checken Sie die Pollenflugvorhersage

Pollenflugvorhersagen, wie die der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, können Allergikern helfen, sich besser vorzubereiten. An Tagen mit hoher Pollenbelastung kann man sich zusätzlich schützen, z. B. mit Kopfbedeckungen oder Sonnenbrillen. Ein Mund-Nasen-Schutz kann ebenfalls Erleichterung bringen.

Tipp 4: Lüften Sie clever

Beim Lüften sollte man die Pollenbelastung beachten, die durch Wetterbedingungen schwanken kann. Ein Pollenschutzgitter kann helfen, Pollen abzuhalten, erfordert aber längeres Lüften.

Tipp 5: Reduzieren Sie die Pollenbelastung im Schlafzimmer

Um nachts besser zu schlafen, kann man abends die Haare waschen und die Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen, um Pollen nicht ins Bett zu bringen.

Tipp 6: Informieren Sie sich über eine spezifische Immuntherapie

Eine spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, kann die Pollenallergie an der Wurzel bekämpfen. Sie dauert in der Regel drei Jahre und kann in Form von Spritzen oder sublingualen Tabletten/Tropfen erfolgen. Die Therapie zeigt oft Erfolge, indem sie die Beschwerden deutlich verbessert und den Medikamentenbedarf reduziert.