5 Tipps, die vor Verletzungen durch Feuerwerk schützen

Wenn der Böller in der Hand explodiert oder die Rakete mitten ins Gesicht fliegt, ist das der denkbar schlechteste Start ins neue Jahr. Wie sich das Risiko rund um Silvester senken lässt.

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Wer Feuerwerk sicher beobachten möchte, sollte dies am besten von drinnen tun. Dabei ist es wichtig, Fenster sowie Balkon- oder Terrassentüren geschlossen zu halten, um zu verhindern, dass ein Irrläufer ins Wohnzimmer gelangt.

Für viele gehört es jedoch zur Tradition, um Mitternacht nach draußen zu gehen, sei es zum Zuschauen oder um selbst Raketen zu zünden. Ein kurzer unachtsamer Moment oder der falsche Standort können jedoch zu schweren Verletzungen an Augen oder Händen führen. Hier sind fünf Tipps, um die Sicherheit zu erhöhen:

Tipp 1: Bloß nicht experimentieren mit dem Feuerwerk

Um sicher mit Böllern, Raketen und anderen Feuerwerkskörpern umzugehen, sollte man die Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und befolgen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Es ist wichtig, nur geprüfte Feuerwerkskörper zu verwenden, die am CE-Zeichen und der Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) erkennbar sind.

Selbstgebastelte oder manipulierte Feuerwerkskörper sind zu vermeiden, da sie unerwartet explodieren können. Feuerwerkskörper, die nicht in der Hand gezündet werden, sind sicherer. Außerdem sollten Böller und Raketen nicht direkt am Körper getragen werden, um Verletzungen bei einer Explosion zu vermeiden. Knallkörper, die nicht gezündet haben, sollten nicht erneut angezündet werden.

Tipp 2: Kinder für die Gefahren von Feuerwerk sensibilisieren

Feuerwerk fasziniert viele Kinder, die oft selbst zünden möchten. Fachgesellschaften wie die DGOU empfehlen, Feuerwerkskörper nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen zu geben.

Es ist wichtig, Kinder über die Gefahren aufzuklären, insbesondere darüber, dass sie am Neujahrstag keine liegengebliebenen oder nicht gezündeten Feuerwerkskörper aufsammeln oder anzünden sollten. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rät, solche Feuerwerkskörper direkt zu entsorgen, um sie aus Kinderhänden fernzuhalten.

Tipp 3: Die Augen mit einer Brille schützen

Feuerwerkskörper können schwere Augenverletzungen verursachen, oft mit Sehverlust. Das Risiko kann gesenkt werden, indem man eine geschlossene Schutzbrille, etwa aus dem Baumarkt, oder eine Skibrille trägt, wenn man ins Freie oder auf den Balkon geht, empfiehlt Prof. Hansjürgen Agostini von der DOG.

Tipp 4: Unter Alkoholeinfluss kein Feuerwerk zünden

Alkohol beeinflusst die Vorsicht und den Leichtsinn beim Umgang mit Feuerwerkskörpern. Daher sollte man darauf verzichten, wenn man getrunken hat, rät die DGOU. Es ist hilfreich, wenn mindestens eine Person in der Gruppe nüchtern bleibt, um die Situation realistisch zu beurteilen und gegebenenfalls Hilfe zu koordinieren.

Tipp 5: Doch verletzt? Lieber schnell abklären lassen

Auch wenn eine Brandwunde harmlos erscheint, sollte man Verletzungen nicht erst am Neujahrstag abklären lassen, sondern sofort die Notaufnahme aufsuchen. Eine verzögerte Behandlung erhöht das Infektionsrisiko und verringert die Chancen auf die Wiederherstellung des verletzten Gewebes, warnt Prof. Andreas Seekamp, Präsident der DGOU.